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pascalweis

Ausdauer ist Trainingssache

Jede Bewegung verbraucht energie, aber wo kommt die eigentlich her?


Wenn wir uns entscheiden eine Runde zu joggen, intensiv zu trainieren oder mit dem Hund einen Spaziergang zu unternehmen beginnt in unserem Körper eine Kaskade an Vorgängen die alle ein Ziel verfolgen: Die Muskulatur mit Energie zu versorgen.


Ähnlich einem Auto mit Hybrid Antrieb hat auch unser Körper unterschiedliche Möglichkeiten Energie bereit zu stellen. Ausschlaggebend für die Auswahl des Antriebssystem ist der Trainingszustand und die Belastungsintensität.


Bewegen oder trainieren wir in einem moderaten Bereich, der es uns erlaubt zu sprechen, weiter zu atmen und diese Bewegung über einen langen Zeitraum auszuführen (wie z.B. beim Wandern), wird die Energie über den aeroben Stoffwechsel bereitgestellt.


Abb. 1: aerober und anaerober Energiestoffwechsel unter Belastung.


Unter Verbrauch von Sauerstoff (aerob), den wir über die Atmung aufnehmen, werden Fette in Energie umgewandelt. Da wir über ausreichend Fettreserven verfügen, kann diese Art der Energiebereitstellung, abhängig vom Trainingszustand, über mehrere Stunden unsere Muskulatur versorgen. Desto besser unsere Ausdauerleistungsfähigkeit, desto länger können wir primär Fett als Brennstoff verwenden.


Steigern wir die Geschwindigkeit beim Laufen, oder die Intensität beim Training, steigt auch unsere Atemfrequenz und damit unsere Herzfrequenz. Somit kann mehr Sauerstoff aufgenommen werden um den Bedarf an Energie in der Muskulatur zu decken.

Diese Steigerung der Atem- und Herzfrequenz ist jedoch begrenzt und unser Körper ist gezwungen auch Energie aus anderen Stoffwechselwegen zu gewinnen. An dieser sogennaten ventilatorischen Schwelle stellt unser Hybrid Motor um.

Jetzt kommt die Energie vermehrt aus Kohlenhydraten, die ohne Verbrauch von Sauerstoff in Energie umgewandelt werden. Beim Abbau der Kohlenhydrate ohne Sauerstoffverbrauch (anaerob) entsteht unter anderem Laktat, welches im Körper weiter verarbeitet und auch abgebaut wird.

Häuft sich, z.B. bei langer, intensiver Belastung mehr Laktat im Körper an als abgebaut werden kann, wird die Leistungsfähigkeit gehemmt und wir "übersäuern".

Im Marathon spricht man dann vom "Mann mit dem Hammer", in der Leichtathletik wird man "blau" und im Fußball "machen die Beine zu".

Ein Anzeichen dafür, dass unser Körper den Energiebedarf nicht mehr über die Atmung und auch nicht mehr über das Anzapfen der Kohlenhydratspeicher ausreichend decken kann. Unsere Energiedepots sind leer, der Akku entladen. Wir ermüden und müssen die Bewegung letztendlich einstellen.





Mit einem gezielten Ausdauer- bzw. Stoffwechseltraining lässt sich die Kapazität und Effektivität der Energiebereitstellung verbessern. Das lässt sich vergleichen mit einem sparsamen Motor, der bei gleicher Geschwindigkeit weniger Sprit verbraucht und dadurch erst später auf die kostbaren Energiereserven der Batterie oder des Reservetanks zugreifen muss.


Bei einem gezielten Ausdauertraining trainieren wir neben dem Muskel, Band und Sehnenapparat also vor allem die Effizienz und die Art der Energiebereitstellung, sodass der Muskel auch bei längeren oder höheren Belastungen weiterhin mit Energie versorgt wird.


Leistungsdiagnostik als Tool zur Trainingssteuerung


Die Leistungsdiagnostik anhand einer Spiroergometrie oder einer Laktatdiagnostik ist im Stande diese unterschiedlichen Stoffwechselschwellen darzustellen. Sie ermöglicht es Trainingsbereiche zu definieren und dadurch individuell die Belastung zu steuern sowie den aktuellen Leistungsstand abzubilden.


Die Spiroergometrie macht sichtbar was in unserem Körper vorgeht!

Bei einer Spiroergometrie werden Atemgase während einer Ausdauerbelastung in Form eines Stufentests gemessen. Über einen Zeitraum von 20-30 Minuten wird die Belastung auf dem Laufband oder dem Fahrrad alle 3 Minuten bis zur Ausbelastung gesteigert.


Atmen wir viel CO2 aus, ist der Fettstoffwechsel in vollem Gange, es wird Sauerstoff verbraucht. Atmen wir wenig CO2 aus, läuft der Kohlenhydratstoffwechsel auf Hochtouren. Diese beiden Prozesse laufen immer parallel ab, interessant und leistungsbestimmend ist in welchem Verhältnis.


Abb. 2: Leistungsdiagnostik vor Ort bei MS Sport Reha.


In der Trainingssteuerung ermöglicht die Auswertung dieser aeroben und anaeroben Übergangsbereiche ein gezieltes Training um Beispielsweise die Grundlagenausdauer zu verbessern und/oder um ein gezieltes Intervalltraining zu steuern.


Angepasst auf die eigene Sportart entsteht ein individueller Trainingsplan mit konkreten Zielvorgaben und Belastungsparametern.

Bei MS Sport Reha arbeiten wir sowohl mit Profisportlern als auch im Amateur- und Hobbybereich mit der Spiroergometrie. Ob zur Vorbereitung der Alpenüberquerung, dem ersten Marathon oder um fit in die Fußball Vorbereitung zu starten, eine Leistungsdiagnostik ermöglicht Trainingsplanung die den Stoffwechsel ideal vorbereitet auf die kommenden Projekte!


Bei Interesse an einer individuellen Diagnostik einfach eine e-mail an performance@mssportreha.de


Wir freuen uns auf Dein Projekt!



Abb. 3: Beispiel der individuellen Pulsbereiche für das Radfahren und Laufen.





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